Musik wirkt nach außen und berührt das Innerste durch Bilder, die dabei entstehen. Viele Musiker griffen auch das Thema Behinderung auf. Einige Lieder sind sehr gelungen. Unbewusst wurden in manchen Texten aber auch gesellschaftliche Einstellungen mit klischeehaften Bildern aufgezeigt. Unbeabsichtigt wurden damit auch Vorurteile genährt, obwohl eigentlich genau das Gegenteil beabsichtigt war.
proroba stellt Euch jede Woche einen Song mit Text und Video vor, der sich mit dem Thema Menschen mit Behinderung auseinandersetzt.
Wie wirken die Texte dieser Sammlung auf Euch, wenn man sie gezielt auf Klischees betrachtet?
Diese Woche gibt es „Deppert´s Kind“ von Georg Danzer
Georg Danzer — Deppert’s Kind
Deppert’s Kind
Jetzt bist Du scho fünf Jahr alt
Und redt’sd immer no ka anzig’s gscheites Wort
Du liegst im Bett und starrst an’s Deckn
Und es geht da weder schlecht no guat
Manchmal schust Du mi so komisch au
Dass i ma so gar net höfn kau
Deppert’s Kind
Deppert’s Kind
I frag mi immer wieder, was so vorgeht
Hinter deiner klanan Stirn
Und ob da ned a Art von Weisheit drinsteckt
Die wir alle ned kapiern
Die meisten sagn halt, Du bist bled
So afoch mach i ma des ned
Deppert’s Kind
Deppert’s Kind
Herrgott, warum hasd mi g’straft
Herrgott, warum hasd mi g’straft
Jetzt gibt’s da Leut, die sagn
An so an armen Kind sollt ma a Spritzn gebn
Doch all’s, was auf der Wöd is, hat an Sinn
Und deshalb a a Recht zum lebn
I gib di niemals von mir fuat
I lass net zua, dass Dir wer was tuat
Deppert’s Kind
Deppert’s Kind