Sie haben sich dazu entschlossen, ihrem Berufsleben eine neue Richtung zu geben und denken, der soziale Bereich wäre genau das Richtige für Sie? Prima, denn auch menschlich wachsen Sie bestimmt an dieser neuen Aufgabe.
Eine neue Herausforderung mit viel Verantwortung
Sicherlich, das ist schon was ganz anderes, als sich jeden Morgen in einer Firma mit mehreren hundert Mitarbeitern in ein Großraumbüro zu setzen oder auch im Einzelhandel Tag für Tag Kunden zu beraten. Als persönlicher Assistent lässt man sich auf ein Arbeitsverhältnis ein, dass einen viel privateren Touch hat, als das an einem neutralen Arbeitsort möglich oder nötig ist, an den jeder Mitarbeiter von seinem Wohnort anreist. Da gibt es wenig, was wirklich etwas über den Kollegen/die Kollegin verrät, heutzutage oft noch nicht einmal mehr das Foto vom Ehepartner oder den Kindern, da die Arbeitsplätze von unterschiedlichen Personen genutzt werden.
Ihr Arbeitgeber lässt Sie in seine Wohnung und dadurch, dass Sie ihn im Alltag, in der Freizeit, in vielen Fällen bei der Arbeit und eventuell auch im Urlaub begleiten, erhalten Sie tiefe Einblicke in sein Privatleben. Meistens bedingt auch die Art der Tätigkeit ein hohes Maß an Intimität. Mit dieser Arbeit übernehmen Sie ein hohes Maß an Verantwortung. Die Verantwortung für die Aufgaben, die Ihnen ihr Arbeitgeber überträgt und dafür, diese Kenntnisse über ihren Arbeitgeber als Privatperson nicht nach außen zu tragen.
Der Mensch wächst an seinen Aufgaben
Dafür profitieren Sie von dieser Arbeit auch als Mensch. Sie arbeiten nicht nur für Ihren neuen Arbeitgeber, sondern auch in einem Assistenzteam. Denn normalerweise reicht es nicht aus, dass ein Mensch mit Behinderung nur einen persönlichen Assistenten hat. In der Regel wird er von einem Assistenzteam unterstützt, d.h. von Pflegekräften, die sich in Schicht- oder Blockdiensten abwechseln. So lernen Sie zusammen mit dem neuen Aufgabenfeld auch ganz unterschiedliche Blickweisen auf die Sachverhalte, mit denen Sie sich auseinandersetzen müssen, kennen.
Ein Arbeitsplatz mit klaren Strukturen
Festgelegt werden Ihre Arbeitszeiten von ihrem Arbeitgeber. Dies findet natürlich in Absprache mit dem Team statt. Um ihre eigenen Arbeitsstunden zu notieren, erhalten Sie von ihm oder von dem für die Region zuständigen Außendienstmitarbeiter der proroba eine Stundenzettelvorlage.
Die Lohnabrechnung übernimmt die Firma proroba für ihre Klienten. Sie wird bei uns zwischen dem 20. eines Monats und dem Monatsende durchgeführt. Am besten reichen Sie also die Stundenzettel bis zum 20. des aktuellen Monats ein, um pünktlich am Monatsende ihren verdienten Lohn zu erhalten.
Und doch ist jeder Arbeitsplatz ein bisschen anders – Raum für Erfahrungsaustausch
So, ich glaube, damit habe ich das Berufsbild eines persönlichen Assistenten von außen, mit meinen Erfahrungen, die ich über die letzten Monate im Gespräch mit meinen Kollegen und unseren Klienten gewonnen habe, relativ umfassend dargestellt.
Sicher habe ich aber noch Aspekte vergessen, die erwähnt werden sollten — und deshalb freuen wir uns auf Ihre Kommentare! Sowohl als Arbeitgeber als auch als Arbeitnehmer können Sie bestimmt noch viel zum Thema beisteuern. Denn es kommt ja wie immer auf den Blickwinkel an.
Text: Britta Sommer
Foto: iStock