Bundesgesundheitsminister Jens Spahn will im Kampf gegen den Fachkräftemangel in der Pflege zukünftig ausländische Pflegekräfte im jeweiligen Herkunftsland gezielt für den Einsatz in Deutschland ausbilden lassen. Neun Millionen Euro bewilligte dafür der Haushaltsausschuss. Das Geld soll in Kooperationen zum Beispiel in Länder wie Kosovo, Mazedonien, Philippinen oder Kuba fließen, damit die künftigen Fachkräfte dort gleichzeitig auch Deutsch lernen. Zurzeit sind 35.000 offene Stellen in der Alten- und Krankenpflege bei der Bundesagentur für Arbeit gemeldet. Der wirkliche Mitarbeiterbedarf liegt allerdings noch weit höher. Viele melden wegen des leeren Arbeitsmarktes ihren Bedarf schon gar nicht mehr an. Als zentrales Problem für den Personalmangel wird gesehen, dass immer mehr Pflegekräfte wegen Überlastung entweder kündigen oder in die Teilzeit wechseln. 8.000 neue Stellen für Fachkräfte in Pflegeeinrichtungen sollen laut Koalitionsvertrag zügig geschaffen werden. Das Sofortprogramm soll ab dem 1. Januar greifen. Der Bedarf wird für Deutschland allerdings auf rund 80.000 neue Stellen geschätzt.
Pflegeschulen im Ausland sollen Fachkräfte für Deutschland ausbilden
