Und das ist möglich! Denn wir haben es meistens in der Hand, wie unser Gespräch mit dem Partner, der Kollegin oder der Vorgesetzten verläuft. Mit einer positiven Grundstimmung, einer großen Portion Gelassenheit und einer Prise Humor kann man meistens auch Situationen, die verfahren sind, eine neue Richtung geben. Z.B. wenn der Partner morgens mit den falschen Fuß aufgestanden ist und als erstes in der Küche einen Teller zerdeppert. „Scherben bringen Glück“, einmal in den Arm nehmen und Schwamm drüber.
Klar, klappt nicht immer: wenn der Partner oder man selber verschnupft ist und nicht genug Energie vorhanden ist, einerseits die positive Wendung anzustupsen oder andererseits das Friedensangebot zu verstehen.
Muss ja auch nicht der Partner oder Kollege sein. Vielleicht auch die persönliche Assistentin/ der persönliche Assistent oder aus der entgegengesetzten Perspektive: der Arbeitgeber. Gerade wenn man so nah beieinander ist, gibt es öfter mal Situationen, in denen man unterschiedlicher Meinung sein kann. Oft ist das aber nur vordergründig so und das Ziel ist das Gleiche. Z.B. beim Wegräumen des kaputten Geschirrs: Die Assistentin nimmt den Besen. Sie wollen aber lieber den Stabsauger – damit der Stubentiger sich nicht doch noch eine übrig gebliebene Scherbe in die Pfote tritt.
“Wenn Du den Raum betrittst, geht die Sonne auf” ist auch der Titel eines Buches über gelingende Kommunikation. Heike Hoch und Lola Maria Amekor haben es geschrieben. Der Kernsatz ist für mich: „Das Geheimnis gelingender Kommunikation ist, nicht auf die Atmosphäre des anderen einzusteigen, sondern vielmehr den anderen in eine hellere, leichtere Atmosphäre mitzunehmen.“ In diesem Buch findet man viele Hinweise, wie man Kommunikation positiv und respektvoll gestalten kann.
Text: Britta Sommer
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